Sagen sind Kulturgut, wir wollen sie erhalten und weiterleben lassen.

Das erste Sagenmuseum der Schweiz in Lauterbrunnen
www.talmuseum-sagenwelt-lauterbrunnen.ch

Öffungszeiten: Info Lauterbrunnenn Tourismus, +41 33 856 85 68
lauterbrunnen.swiss 

Die Sagenwelt im Lauterbrunnental ist vielschichtig und lokal differenziert, wie sonst kaum in einem Ort in der Schweiz. Hier stossen Bergbau, Schatzsagen, Sennengeschichten, Alpine Sagen, Aberglaube und mythologische Motive, bis in die Neuzeit bewahrte Tradition, die Geschichten der Walser, Wirkungen der elementaren, bedrohenden Mächte (Lawinen und Eis, Wasserfluten, Berg- und Steinrutsche), die verborgenen Helfer und  die Sagenwelt der Sennen und Bergbauern auf eine lebendige Erzählfreude.

Dank Sammlern und Forschern (wie Hans Michel und anderen) ist ein gut lokal verankerter Sagenschatz vorhanden.

Sagen erzählen von lokaler Tradition, Brauchtum und Mythen, vom Volksglauben. Sie sind Spiegel und Definition von Herkunft , vom Recht und der Sippe. Sie zeigen ein Blick in das Empfinden und Handeln der damaligen lokalen Gesellschaft. Sie sind unterhaltend, schaffen hin und wieder Gänsehaut und lassen den Zuhörer etwas erleben.

Die Verankerung im Ort machen eine nachhaltige, erlebnisreiche Begegnung mit dem Ort Sagenmuseum möglich.

Der Bezug zu den lokalen Begebenheiten:

  • Naturgewalten
  • soziale Strukturen und Bräuche
  • Bergbau
  • Sennerei
  • Begegnung mit bedrohlichen und hilfreichen Mächten
  • Pflege der alten Traditionen
  • Walsersiedlung
  • die lebendige mündliche Tradition des Erzählens

Das Talmuseum ist eine gut geführte Einrichtung mit breiter Verankerung in der Talschaft. Es bietet Möglichkeiten seine bisherige Ausrichtung in die Sagenwelt zu gestalten.

Aktivitäten

  • Geführte Wanderungen vor Ort mit Sagen
  • Geführte Besichtigung im Museum mit Sagen
  • Sagenabende im Museum
  • Einbindung Schule & Altersheim (Sagenhafte Erzählungen von jungen und alten Menschen)
  • Begegnungen mit der Sagenwelt
  • Fortbildungen und Kongresse Sagen- und Märchenwelt

Themen

  • Das Brauchtum in der Sage
  • Aberglaube und Christianisierung
  • Die Walser und die Sagenwelt
  • Sagen und Herkunft der Urbevölkerung
  • Sagen und die Kraftorte
  • Mystische Erlebnisse als Sagenmotiv
  • Verschiedene Themen, Zwergen und Riesen, besondere Orte, geschichtliche Ereignisse, Naturgewalten

Ein Kratten voller Lauterbrunnersagen

Hans Michel, Ehrenbürger Lauterbrunnen

Auszug aus Vorwort

… Zum Teil bis in die heidnische Vorzeit zurückreichend, sind im Lauterbrunner-Sagenkreis die meisten mythologischen Entstehungsmotive enthalten, so die der Geisterbannung und anderer magischer Künste, der Seelenwanderung, der unheildrohenden Vorzeichen, der Schlangen, Erdmännlein und Riesen. Die Leitmotive anderer sind die durch Sünde verlorene Blümelisalp, Schreckgespenster, Poltergeister, Wetterzeichen, Drachen, verborgene Schätze, Hexen- und Teufelswerke. Da und dort treffen wir naturgeschichtliche, etymologische, besonders aber geschichtliche Anklänge.

 

Im Jahre 1346, sagt uns eine Urkunde, (Fontes rer. Bern.), deren Original verloren ging, dass Peter de la Tour-Chatillon (Sohn des Johann) dem Kloster unter anderm seine leibeigenen Bauern im Lauterbrunnental und auf der Planalp bei Brienz niedergelassen, verkauft. Der Teil des Textes, der uns interessiert, lautet: , min lüte die genemmet sint die Lötscher und gesessen sint ze Girnmelwalt, ze Mürren, ze Luterbrunnen, ze Trachsellowinen, ze Sichellowinen, äe Amerton, und wa sie sint in der parrochia von Steige gesessen – und ouch die Lötscher, die uffen Blanalp gesessen sint in der parrochia von Brienss.‘

Dass diese Bauern eingewanderte Leibeigene waren, ergibt sich klar aus den Ausdrücken des Kaufes: und in allen den andern rechte, als ich und min vorderen si har bracht hein an diesen tag.‘

Ohne Zweifel gingen die Lötscher von Lauterbrunnen, die in zeitgenössischen Dokumenten noch mehrmals erwähnt werden, zuletzt im Jahre 1409, bald in der übrigen Bevölkerung der Talschaft auf, deren Geschick sie von nun an teilten.“

 

Weitere Infos und Führungen

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